Zukunft der Mobilität | Heinz Hollerweger im Gespräch

 |  Top-Manager Hollerweger teilt die Bühne mit Schüler/innen der HAK Lambach. Werden wir künftig noch eigene Autos anschaffen? Wollen wir das überhaupt? Wenn ja, wie werden diese Fahrzeuge angetrieben und wie schauen sie optisch aus?


Der Top-Manager DI Heinz Hollerweger besuchte am Freitag, 13.12.2019 die HAK Lambach um mit den Schülerinnen und Schülern über die Zukunft der Mobilität zu diskutieren. Er gab einen Einblick in seine beruflichen Erfahrungen bei VW/Audi/Seat und teilte die Bühne mit den engagierten Jugendlichen: 

„Es braucht keine 2000 kg um 200 g Gehirn zu transportieren!“ Diese These vertritt DI Heinz Hollerweger besonders in Bezug auf urbane Mobilität. In einem rasanten Vortrag berichtet er von individuellen und kollektiven „Pain Points“ wie CO2-Emissionen, Lärm, Bodenversiegelung. 

Die aktuellen Entwicklungen in der Automobilbranche fasst Hollerweger mit der Abkürzung „CASE“ zusammen: C steht dabei für „Connected“, was die Vernetzung und den laufenden Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen beinhaltet. A steht für den Trend zum Autonomen Fahren, was dem Lenker eines Autos viele Entscheidungen abnehmen kann. S meint die Tendenz zum Sharen von Fahrzeugen, wodurch mehrere Personen gemeinsam einen Pool von Fortbewegungsmitteln nutzen. Hinter dem Buchstaben E verbirgt sich „electrified“ oder “environmental”, weil hier neben der Elektrizität auch alternative Antriebstechniken wie Wasserstoff oder Energie aus Kohlenstoffdioxid eine Rolle spielen können. 

Er überrascht mit einem Vergleich der Energiedichte von Treibstoffen mit jener von Schokolade und regt durch die Präsentation möglicher künftiger Mobilitätskonzepte zum Nachdenken an. Dabei bringt er auch das Beispiel von den angesehenen Segelschiffkapitänen, die vor rund 200 Jahren den aufkommenden Dampfschiffen bezüglich des Laderaums, Geschwindigkeit und Ausfallssicherheit keine große Zukunft voraussagten. 

DI Hollerweger sieht die Herausforderungen des mancherorts fehlenden Problembewusstseins einerseits in der Langwierigkeit – heutige Maßnahmen werden erst für Nachfolgegenerationen wirksam – und in der fehlenden Sichtbarkeit der CO2-Auswirkungen. Trotz der Vielschichtigkeit der Problematik „Mobility for future“ bietet er Lösungsansätze für urbane und Mittelstreckenmobilität und fordert sein junges Publikum immer wieder zur Teilhabe, zu Kreativität und vor allem zum ausgiebigen Konsum von Bildung auf.